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   BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88   

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BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88 (https://dejure.org/1990,173)
BFH, Entscheidung vom 06.02.1990 - VII R 86/88 (https://dejure.org/1990,173)
BFH, Entscheidung vom 06. Februar 1990 - VII R 86/88 (https://dejure.org/1990,173)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 §§ 37 Abs. 2, 46, 226; EStG § 36 Abs. 1, Abs. 4 Satz 2; BGB §§ 387 ff., 396, 406

  • Wolters Kluwer

    Erstattung - Abtretung - Erhebungsverfahren - Aufrechnung - Neugläubiger

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Aufrechnung
    Aufrechnung mit Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis
    Voraussetzungen der Aufrechnung
    Erfüllbarkeit der Hauptforderung

Papierfundstellen

  • BFHE 160, 108
  • NVwZ 1991, 104 (Ls.)
  • BB 1990, 1126
  • BB 1990, 1404
  • BStBl II 1990, 523
 
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Wird zitiert von ... (64)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 03.11.1983 - VII R 153/82

    Aufrechnung - Abrechnungsbescheid

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Für die Aufrechnungserklärung ist keine besondere Form vorgeschrieben; sie kann mündlich, schriftlich oder durch schlüssige - dem Erklärungsempfänger erkennbare - Handlung erfolgen (BFH-Urteil vom 3. November 1983 VII R 153/82, BFHE 140, 10, BStBl II 1984, 184; Entscheidung des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 20. Juni 1962 V ZR 219/60, BGHZ 37, 233, 244; Urteil des Reichsgerichts - RG - vom 17. Oktober 1904 VI 587/03, RGZ 59, 207, 211; Palandt/Heinrichs, Bürgerliches Gesetzbuch, § 388, Anm. 1).

    Bestehen mehrere Forderungen, führt auch die Nichtbenennung der Gegenforderung nicht zur Unwirksamkeit der Aufrechnungserklärung, wie sich aus § 396 Abs. 1 Satz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) ergibt (Urteil in BFHE 140, 10, BStBl II 1984, 184; BGH-Urteil vom 21. Dezember 1959 II ZR 261/58, Wertpapier Mitteilungen/Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht - WM - 1960, 491).

    Es genügt, wenn die Gegenforderung bis zum Schluß der mündlichen Verhandlung konkretisiert wird (Urteil in BFHE 140, 10, BStBl II 1984, 184).

  • BFH, 18.12.1986 - I R 52/83

    Kapitalertragsteuer - Erstattete Steuer - Zurückforderung - Aufhebung eines

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Nach der "formellen Rechtsgrundtheorie" (BFH-Urteil vom 18. Dezember 1986 I R 52/83, BFHE 149, 440, BStBl II 1988, 521; Klein-Orlopp, Abgabenordnung, 4. Aufl., § 38, Anm. 3d; Offerhaus in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 37 AO 1977, Anm. 49; Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 15. Aufl., § 37 AO 1977, Anm. 6, § 46 AO 1977 Anm. 4; differenzierend zwischen Erstattungsansprüchen nach Vorauszahlungen und fehlerhaft festgesetzten Steuern: Söhn, Steuerrechtliche Folgenbeseitigung durch Erstattung 1973, 144 ff.) führt dagegen erst die Änderung der einer Erstattung entgegenstehenden Steuerfestsetzung - hier der Einkommensteuervorauszahlungsbescheide der Frau S - zum Entstehen des Anspruchs.

    cc) Im Hinblick auf die abweichende Entscheidung des I. Senats des BFH in BFHE 149, 440, BStBl II 1988, 521 bedurfte es keiner Vorlage an den Großen Senat gemäß § 11 der Finanzgerichtsordnung (FGO), da die Frage der Entstehung des Erstattungsanspruchs dort nicht entscheidungserheblich war; denn daß die vom Bundesamt für Finanzen (BfF) erstattete Kapitalertragsteuer nur dann vom Steuerpflichtigen zurückgefordert werden konnte, wenn zuvor der Freistellungsbescheid aufgehoben worden ist, ergibt sich bereits unabhängig von der Frage des Entstehungszeitpunkts aus § 218 Abs. 1 AO 1977.

  • BFH, 10.02.1976 - VII R 37/72

    Gläubiger einer Forderung - FA - Abtretung der Forderung - Aufrechnung gegenüber

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Für ein Widerspruchsrecht des FA gegen eine frühere Aufrechnungserklärung des Neugläubigers ist kein Raum (Bestätigung des Urteils des Senats vom 10. Februar 1976 VII R 37/72, BFHE 118, 526, BStBl II 1976, 549).

    Wie der Senat bereits mit Urteil vom 10. Februar 1976 in BFHE 118, 526, BStBl II 1976, 549 entschieden hat, kann zwar das FA auch gegenüber dem Neugläubiger mit seiner gegen den Altgläubiger gerichteten Forderung gegen einen abgetretenen Steuererstattungsanspruch aufrechnen, wenn die Aufrechnungslage schon im Zeitpunkt der Abtretungsanzeige bestand (§ 226 Abs. 1 AO 1977, § 406 BGB).

  • BFH, 05.08.1986 - VII R 167/82

    Umsatzsteuervoranmeldung - Steuerrückstand - Verrechnungsvertrag - Umbuchung von

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Erweist sich später die zur Aufrechnung gestellte erwartete Steuererstattung aufgrund der Steuerfestsetzung ganz oder teilweise als gegenstandslos, so wird die Aufrechnung des FA gegenüber dem Neugläubiger in demselben Umfang rückwirkend unwirksam (BFH-Urteil vom 5. August 1986 VII R 167/82, BFHE 147, 398, BStBl II 1987, 8).
  • BGH, 20.06.1962 - V ZR 219/60

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Für die Aufrechnungserklärung ist keine besondere Form vorgeschrieben; sie kann mündlich, schriftlich oder durch schlüssige - dem Erklärungsempfänger erkennbare - Handlung erfolgen (BFH-Urteil vom 3. November 1983 VII R 153/82, BFHE 140, 10, BStBl II 1984, 184; Entscheidung des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 20. Juni 1962 V ZR 219/60, BGHZ 37, 233, 244; Urteil des Reichsgerichts - RG - vom 17. Oktober 1904 VI 587/03, RGZ 59, 207, 211; Palandt/Heinrichs, Bürgerliches Gesetzbuch, § 388, Anm. 1).
  • BFH, 25.04.1989 - VII R 36/87

    Die Finanzbehörde kann gegenüber dem Neugläubiger (Zessionar) mit einem

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Der Schuldner, der sich im Zeitpunkt der Abtretungsanzeige gegen die Forderung des Altgläubigers durch Aufrechnung verteidigen konnte, soll durch Vorgänge in der Gläubigersphäre nicht ungünstiger gestellt werden, als es vor der Abtretung der Fall war (BFH-Urteil vom 25. April 1989 VII R 36/87, BFHE 156, 392).
  • BFH, 18.03.1976 - V R 127/71

    Verfügung des FA - Festsetzung von Aussetzungszinsen - Einspruch - Berichtigung

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Ebensowenig zwingt das Urteil des V. Senats vom 18. März 1976 V R 127/71 (BFHE 118, 163, BStBl II 1976, 438) zur Vorlage, da dieses Urteil in den Gründen mit der hier vertretenen Rechtsauffassung übereinstimmt und nur im Leitsatz 2 (abweichend nur für den Erstattungszahlungsanspruch) zu weit gefaßt ist (kritisch dazu schon BVerwG in HFR 1985, 483).
  • BGH, 17.04.1958 - II ZR 335/56

    Aufrechnung mit Schadensersatzforderungen

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Er kann mit der Aufrechnungserklärung warten, bis der Gläubiger durch Geltendmachung seiner Forderung hierzu Anlaß bietet und sich durch die Aufrechnungserklärung (§ 388 BGB) mit rückwirkender Kraft (§ 389 BGB) von der Schuld befreien (Mugdan, Motive zum Bürgerlichen Gesetzbuch II, S. 131 ff.; Protokolle zum Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuches, S. 367; Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 14. September 1932 II A 367/32, RStBl 1932/931; BGH-Urteil vom 17. April 1958 II ZR 335/56, BGHZ 27, 123, 125).
  • RG, 17.10.1904 - VI 587/03

    Regreß des Bürgen oder dritten Verpfänders; Aufrechnung

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Für die Aufrechnungserklärung ist keine besondere Form vorgeschrieben; sie kann mündlich, schriftlich oder durch schlüssige - dem Erklärungsempfänger erkennbare - Handlung erfolgen (BFH-Urteil vom 3. November 1983 VII R 153/82, BFHE 140, 10, BStBl II 1984, 184; Entscheidung des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 20. Juni 1962 V ZR 219/60, BGHZ 37, 233, 244; Urteil des Reichsgerichts - RG - vom 17. Oktober 1904 VI 587/03, RGZ 59, 207, 211; Palandt/Heinrichs, Bürgerliches Gesetzbuch, § 388, Anm. 1).
  • BVerwG, 14.12.1984 - 8 B 112.84

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Aufrechnung nach Eröffnung

    Auszug aus BFH, 06.02.1990 - VII R 86/88
    Nach der sog. "materiellen Rechtsgrundtheorie" (BFH-Urteil vom 7. März 1968 IV R 278/66, BFHE 92, 153, BStBl II 1968, 496, 498; Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 14. Dezember 1984 8 B 112/84, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1985, 483; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl., § 37 AO 1977 Tz. 14; Drenseck in Schmidt, Einkommensteuergesetz, 8. Aufl. 1989, § 37 Anm. 1, § 42 Anm. 7; Heinicke in Schmidt, Einkommensteuergesetz, § 36, Anm. 16; Fischer in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 38 AO 1977, Anm. 77-82; Halaczinsky in Koch, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 38, Anm. 7) entsteht dieser bei Überzahlung mit Ablauf des Besteuerungs- bzw. Veranlagungszeitraums.
  • BFH, 07.03.1968 - IV R 278/66

    Anspruch auf Erstattung vor Konkurseröffnung zuviel entrichteter Steuern als

  • BFH, 10.11.1953 - I 108/52 S

    Grundsätzliche Berechtigung des Steuerpflichtigen zur Aufrechnung gegen den

  • BGH, 21.12.1959 - II ZR 261/58

    Rechtsmittel

  • RG, 05.03.1928 - IV 682/27

    Bereicherung; Aufrechnung

  • BSG, 07.02.2012 - B 13 R 85/09 R

    Zulässigkeit der Verrechnungserklärung durch Verwaltungsakt -

    Denn eine Verrechnung kann - ebenso wie eine Aufrechnung - bei Bestehen mehrerer Forderungen (auch) erklärt werden, ohne (zunächst) im Einzelnen aufzeigen zu müssen, mit welcher (Einzel-)Forderung zuerst verrechnet werden soll (vgl BFH vom 3.11.1983 - BFHE 140, 10 f; BFH vom 6.2.1990 - BFHE 160, 108, 112; BFH vom 4.2.1997 - BFHE 182, 276, 278; alle zur Aufrechnung) .
  • BFH, 28.11.2023 - X R 20/21

    Beginn des Begünstigungszeitraums für die Einkommensteuerermäßigung bei Belastung

    Dieser materielle Steueranspruch ist unabhängig von der Steuerfestsetzung (vgl. BFH-Urteile vom 06.02.1990 - VII R 86/88, BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523, unter II.1.b bb; vom 29.02.2012 - II R 19/10, BFHE 237, 188, BStBl II 2012, 489, Rz 19; für Erstattungsansprüche s. BFH-Urteil vom 15.10.2019 - VII R 31/17, BFHE 266, 121, BStBl II 2023, 262, Rz 19 und statt vieler Drüen in Tipke/Kruse, § 38 AO Rz 10, m.w.N.).
  • BSG, 24.07.2003 - B 4 RA 60/02 R

    Formeller Verwaltungsakt - Verrechnung - Aufrechnung - Gegensei- tigkeit -

    aa) Aufrechnung bzw Verrechnung erfordern sowohl das Vorliegen einer Aufrechnungs-/Verrechnungslage als auch einer wirksamen Aufrechungs-/Verrechnungserklärung (vgl hierzu Staudinger, aaO, Vorbem 10, 13 ff zu §§ 387 ff, § 389 RdNr 19, 28, 30; BGHZ 103, 362, 367; BGHZ 123, 49, 52 f; BFHE 160, 108, 113 f).
  • FG Münster, 14.03.2024 - 5 V 3238/21

    Verfahren - Abrechnungsbescheid - Aufrechnung mit abgetretenen zivilrechtlichen

    Die Aufrechnungserklärung ist eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung, die unwiderruflich und bedingungsfeindlich ist und die mündlich, schriftlich oder durch schlüssige Handlung gegenüber dem Erklärungsempfänger abgegeben werden kann; ausreichend ist, dass der Aufrechnungswille erkennbar ist (BFH, Urteil vom 06.02.1990, VII R 86/88, BFHE 160, 108 (teilweise NV), BStBl. II 1990, 523 Rn. 26, juris; Grüneberg, in: Grüneberg, BGB, 82. Auflage 2023, § 388 Rn. 1).

    Es genügt vielmehr, wenn die Gegenforderung bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung konkretisiert wird (BFH, Urteil vom 06.02.1990, VII R 86/88, BFHE 160, 108, BStBl. II 1990, 523, juris, Rn. 26).

  • BFH, 26.04.1994 - VII R 109/93

    Verfahrensrecht; Pfändung eines Gewerbesteuererstattungsanspruchs

    Mit der Revision macht die Klägerin geltend, das FG habe seine Entscheidung, wonach die Erstattungsansprüche der GmbH nicht dem Verbot des § 46 Abs. 6 Satz 1 AO 1977 zuwider vor ihrer Entstehung gepfändet worden seien, zu Unrecht auf die materielle Rechtsgrundtheorie und auf das Urteil des erkennenden Senats vom 6. Februar 1990 VII R 86/88 (BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523) gestützt.

    Der erkennende Senat hat sich in dem von der Vorinstanz zitierten Urteil in BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523 mit der Entstehung steuerrechtlicher Erstattungsansprüche und der hierzu in Rechtsprechung und Schrifttum in Anlehnung entweder an die materielle oder an die formelle Rechtsgrundtheorie vertretenen unterschiedlichen Auffassungen auseinandergesetzt.

    Wegen der Begründung der vorstehenden Auffassung wird auf das Senatsurteil in BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523 Bezug genommen.

    Wie der erkennende Senat in seinem Urteil in BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523, 525 bereits dargelegt hat, war in der Entscheidung des I.Senats vom 18. Dezember 1986 I R 52/83 (BFHE 149, 440, 444, BStBl II 1988, 521) die Frage der Entstehung des Erstattungsanspruchs nicht entscheidungserheblich; denn daß die vom Bundesamt für Finanzen erstattete Kapitalertragsteuer nur dann vom Steuerpflichtigen zurückgefordert werden konnte, wenn zuvor der Freistellungsbescheid aufgehoben worden war, ergab sich bereits unabhängig von der Frage des Entstehungszeitpunkts aus § 218 Abs. 1 AO 1977.

    Für die Beurteilung des Entstehungszeitpunkts eines Erstattungsanspruchs nach der materiellen Rechtsgrundtheorie in Fällen der Abtretung, Verpfändung und Pfändung spricht - wie der Senat in BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523, 524 dargelegt hat - auch die Praktikabilität.

  • BFH, 15.06.1999 - VII R 3/97

    Umsatzsteuer im Konkursverfahren

    Des Erlasses eines Steuerbescheides bedarf es nicht (vgl. Senatsurteil vom 6. Februar 1990 VII R 86/88, BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523, 524).
  • BFH, 06.02.1996 - VII R 50/95

    Steuerschuld - Tilgungswirkung - Entscheidungszeitpunkt

    Folgt man hinsichtlich der Entstehung des Erstattungsanspruchs der materiellen Rechtsgrundtheorie, nach der sich der rechtliche Grund i. S. des § 37 Abs. 2 AO 1977 aus dem materiellen Recht und nicht aus dem Verfahrensrecht (den Steuerfestsetzungen) ergibt (so: Tipke/Kruse, a. a. O., § 37 AO 1977 Tz. 12; Fischer in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 38 AO 1977 Rdnr. 82; Hein, Überlegungen zur Entstehung des steuerrechtlichen Erstattungsanspruchs, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1990, 301 ff.; s. auch Senatsurteil vom 6. Februar 1990 VII R 86/88, BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523 m. w. N.), so sind im Streitfall Erstattungsansprüche deshalb nicht entstanden, weil die gesamten Zahlungen der Erblasserin auf die Einkommensteuer und rk.

    Aus dieser Vorschrift des Erhebungsverfahrens können aber keine Schlußfolgerungen für die Frage der Entstehung von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis gezogen werden; denn die Entstehung des Steueranspruchs sowie des Erstattungsanspruchs ist unabhängig von seiner formellen Durchsetzbarkeit zu beurteilen (vgl. Hein, DStR 1990, 301, 304; Senat in BFHE 160, 108, 111, BStBl II 1990, 523 ).

  • BGH, 14.02.2014 - V ZR 100/13

    Wohnungseigentümergemeinschaft: Abgabenschuld aus der Herstellung der

    Der Steuer- bzw. Abgabenbescheid konkretisiert lediglich den bereits entstandenen Steueranspruch und bildet die Grundlage für die Verwirklichung dieses Anspruchs (vgl. BFHE 181, 392, 394 f., BFHE 160, 108, 110).
  • BFH, 13.01.2000 - VII R 91/98

    Säumniszuschläge bei Aufrechnung

    Das Entstehen eines Steuererstattungsanspruchs ist also unabhängig von seiner Festsetzung in einem Erstattungsbescheid oder von einer Anrechungsverfügung, in der nach Festsetzung der Jahressteuer wegen diese übersteigender Vorauszahlungen ein Erstattungsbetrag ausgewiesen ist (BFH-Urteile vom 22. Mai 1979 VIII R 58/77, BFHE 128, 146, BStBl II 1979, 639, und vom 6. Februar 1990 VII R 86/88, BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523, 524; vgl. auch das Urteil des erkennenden Senats vom 29. Januar 1991 VII R 45/90, BFH/NV 1991, 791).
  • BFH, 26.07.2005 - VII R 72/04

    Aufrechnungserklärung durch maschinelle Umbuchungsmitteilung des FA

    Da die Aufrechnungserklärung eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung darstellt, die ohne Zutun des Erklärungsempfängers rechtsgestaltend auf dessen Rechtsstellung einwirkt, muss sich der Wille zur Tilgung und Verrechnung allerdings klar und unzweideutig aus der Aufrechnungserklärung ergeben (Senatsurteile vom 6. Februar 1990 VII R 86/88, BFHE 160, 108, BStBl II 1990, 523, und vom 15. Oktober 1996 VII R 46/96, BFHE 181, 392, BStBl II 1997, 171; vgl. Tipke/ Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 226 AO 1977 Tz. 48, m.w.N.).
  • BFH, 04.05.2004 - VII R 45/03

    Aufrechnung im Insolvenzverfahren

  • BFH, 07.08.2007 - VII R 12/06

    Umfang der Prozessvollmacht - Aufrechnung mit Kostenerstattungsanspruch des

  • BFH, 10.05.2007 - VII R 18/05

    Aufrechnung mit einer von einem anderen FA verwalteten Haftungsforderung im

  • BFH, 12.10.1999 - VII R 98/98

    Der Inanspruchnahme des Haftungsschuldners steht der Erlass des

  • BFH, 14.05.2002 - VII R 6/01

    Abtretung von Erstattungszinsen

  • BFH, 29.01.1991 - VII R 45/90

    Voraussetzungen für Entstehung eines steuerlichen Erstattungsanspruchs

  • BFH, 14.03.2012 - XI R 6/10

    Haftung für Umsatzsteuer - Voraussetzungen der Inanspruchnahme für einen

  • BFH, 11.06.2004 - VII B 218/03

    Abtretung steuerrechtlicher Forderungen; Aufrechnungserklärung im

  • BFH, 18.07.2000 - VII R 32/99

    Zahlungsverjährung bei der Einkommensteuer

  • FG München, 25.01.2006 - 3 K 3069/03

    Umfang der Prozessvollmacht nach § 81 ZPO

  • BFH, 15.10.1996 - VII R 46/96

    Der Haftungsanspruch entsteht unabhängig vom Erlaß des Haftungsbescheids

  • BFH, 08.03.2017 - VII R 13/15

    Erhöhte Mitwirkungspflicht bei Auslandssachverhalten - Aufrechnung

  • BFH, 04.02.1997 - VII R 50/96

    Aufrechnung und Abrechnungsbescheid sind wirksam, auch wenn das Finanzamt die

  • BFH, 29.10.2002 - VII R 2/02

    Kein Erstattungsanspruch bei Bestandskraft einer rechtswidrigen Festsetzung

  • FG Hessen, 31.10.1995 - 4 K 2438/91

    Erlöschen eines Erstattungsanspruchs des Steuerpflichtigen durch Aufrechnung

  • BFH, 06.06.2000 - VII R 104/98

    Erstattungsansprüche: Abtretung aufgrund von Verlustrücktrag

  • BFH, 07.02.2002 - VII R 33/01

    Voraussetzungen eines Erstattungsanspruchs für eine nach dem Beitritt der DDR

  • BFH, 21.11.1995 - VII R 30/95
  • BFH, 15.10.1997 - II R 56/94

    Einheitswert des Betriebsvermögens: Steuererstattungsanspruch

  • FG Hamburg, 14.02.2006 - III 214/05

    Erbschaftsteuergesetz: Erbschaftsteuerliche Erfassung von 1.

  • VGH Baden-Württemberg, 19.05.2011 - 8 S 507/11

    Gebot der Rücksichtnahme bei der Genehmigung einer Aussegnungshalle - Schutz des

  • LSG Baden-Württemberg, 22.01.2008 - L 7 AS 5846/07

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Überleitung von Ansprüchen - Abgrenzung der

  • BFH, 09.02.1993 - VII R 12/92

    Nach Konkurseröffnung entstandene Erstattungsansprüche gehören zur Konkursmasse,

  • FG Niedersachsen, 18.01.1996 - XII 21/94

    Erlöschen eines abgetretenen Umsatzsteuererstattungsanspruchs; Sinn und Zweck

  • BFH, 26.07.2005 - VII R 70/04

    Aufrechnung durch maschinelle Umbuchungsmitteilung

  • FG Brandenburg, 26.10.2004 - 3 K 1661/02

    Kein Verlust des Rechts zur Aufrechnung bei monatelangem Stillschweigen zu einer

  • BFH, 13.10.1994 - VII R 3/94

    Erwerb von Steuererstattungsansprüchen durch Steuerberater

  • BFH, 26.07.2005 - VII R 59/04

    Aufrechnung durch maschinelle Umbuchungsmitteilung

  • VG Stuttgart, 13.08.2009 - 6 K 2312/09

    Verringerung der Grenzbebauung durch Modernisierungsmaßnahmen zur

  • BFH, 24.07.1990 - VII R 62/89

    Pfändung - Veranlagungszeitraum - Zustellung

  • FG Köln, 11.12.2019 - 14 K 1702/19

    Abgabenordnung/Insolvenzrecht: Aufrechnung im Insolvenzverfahren

  • FG Niedersachsen, 04.06.2003 - 6 K 872/00

    Abtretung eines Vorsteuervergütungsanspruchs; Materielle Rechtsgrundtheorie ;

  • FG Berlin-Brandenburg, 29.04.2010 - 9 K 1968/05

    Auszahlung einer Umsatzsteuervergütung und nachfolgende Insolvenz des

  • FG München, 06.03.2019 - 6 K 3063/18

    Festsetzung der Eigenheimzulage

  • BFH, 21.11.2001 - VII B 82/01

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache

  • BFH, 07.01.2003 - VII B 186/02

    Aufrechnung, abgetretene Forderung

  • FG Berlin-Brandenburg, 13.12.2018 - 12 K 12116/16

    Entstehung des Rückforderungsanspruchs der Grunderwerbsteuer mit Eingang der

  • FG Brandenburg, 26.08.2004 - 5 K 785/03

    Aufrechnung im Konkursverfahren; Entstehung des Erstattungsanspruchs aufgrund

  • FG Sachsen, 28.11.2002 - 5 K 2388/01

    Bedeutung des Regelungszusammenhangs bei der Änderung des angefochtenen

  • FG Sachsen, 22.07.2002 - 5 V 249/02

    Antrag eines GmbH-Geschäftsführers auf Aussetzung der Vollziehung des

  • BFH, 04.05.1993 - VII R 96/92

    Aufrechnung durch Finanzamt (FA) gegen Steuererstattungsanspruch des

  • BFH, 30.03.1993 - VII R 108/92

    Verrechnung der Umsatzsteuer bei der Besteuerung einer GmbH

  • FG Brandenburg, 12.07.2005 - 3 K 1669/02

    Unzulässigkeit einer Aufrechnung des FA bei Erlangung einer inkongruenten Deckung

  • FG Berlin, 01.09.2004 - 7 K 7523/01

    Umbuchungsmitteilung als wirksame Aufrechnungserklärung;

  • FG Sachsen-Anhalt, 18.12.2002 - 2 K 249/01

    Abrechnungsbescheid; Abtretung und Aufrechnung von Steuererstattungsansprüchen;

  • FG Sachsen-Anhalt, 28.11.2002 - 5 K 2388/01

    Geänderter Haftungsbescheid als Gegenstand des Verfahrens; Heilung eines

  • FG Sachsen-Anhalt, 22.07.2002 - 5 V 249/02

    Heilung eines rechtswidrigen Haftungsbescheids; Haftung des Geschäftsführers

  • FG Münster, 16.06.2021 - 7 K 30/19

    Wirksame Aufrechnung einer zivilrechtlichen Forderung mit einem

  • FG Saarland, 18.10.2000 - 2 K 90/97

    Zur Frage des Verzichts auf Stundungszinsen aus sachlichen Billigkeitsgründen

  • FG München, 05.11.2003 - 1 K 121/02

    Aufrechnung im Verbraucherinsolvenzverfahren; Abrechnungsbescheid als Treuhänder

  • VG Stuttgart, 06.07.2006 - 6 K 2033/06

    Anwendbarkeit des Entwurfs der VDI-Richtlinie 3474; Anwendbarkeit der

  • FG Bremen, 12.09.2000 - 200174K 2

    Abrechnungsbescheid über abgetretenen Steueranspruch; Zeitpunkt der

  • FG Baden-Württemberg, 28.03.1996 - 3 K 194/90

    Gewinnerhöhende Berücksichtigung angefallener Gewerbesteuererstattungsansprüche;

  • FG Bremen, 28.03.2000 - 299262K 2

    Abrechnungsbescheid bei Streit über Wirksamkeit der Aufrechnung; Aufrechnung von

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